05/23/2024

Die EU-Bildungsministerinnen und -minister haben unter belgischer Ratspräsidentschaft getagt. Der Rat hat eine Ratsempfehlung zur Lernmobilität sowie Schlussfolgerungen zur Förderung einer faktengestützten Politik und Praxis in der allgemeinen und beruflichen Bildung gebilligt. Die Ministerinnen und Minister hielten zudem eine Aussprache zu Künstlicher Intelligenz in der Bildung.

Ratsempfehlungen zur Lernmobilität – Annahme

Die Bildungsministerinnen und -minister haben die Ratsempfehlung „Europe on the Move –Lernmobilitätsmöglichkeiten für alle“ angenommen, die die Europäische Kommission am 15. November 2023 vorgelegt hatte. Der Ratsempfehlungsvorschlag fordert die Mitgliedstaaten auf, die Mobilität zu Lernzwecken innerhalb der EU als festen Bestandteil aller Bildungs- und Ausbildungswege zu fördern. Die Mitgliedstaaten sollen sich bemühen, für 2030 den Anteil der Mobilitätserfahrung für Hochschulabsolventinnen und -absolventen auf mindestens 23 %, für Berufsschülerinnen und -schüler auf mindestens 12 % und bis 2027 für Lernende mit geringeren Möglichkeiten auf mindestens 20 % zu erhöhen. Die Mitgliedstaaten sollen die Kommission bis Ende 2026 über bestehende oder geplante nationale Mobilitätsstrategien zur Umsetzung der Ratsempfehlung informieren.

Ratsschlussfolgerungen zur Förderung einer faktengestützten Politik und Praxis in der allgemeinen und beruflichen Bildung zur Verwirklichung des Europäischen Bildungsraums – Billigung

In seinen Schlussfolgerungen legt der Rat vier vorrangige Bereiche fest:

  • Förderung einer positiven Einstellung zu einer faktengestützten Politik und Praxis in der allgemeinen und beruflichen Bildung und weitere Förderung der Bildungsforschung,
  • Verbesserung des Aufbaus von Kapazitäten bei allen Akteuren der allgemeinen und beruflichen Bildung, um sie in die Lage zu versetzen, Evidenz zu nutzen und die Herausforderungen bei der Erstellung, Vermittlung und Nutzung von Forschung zu bewältigen,
  • Förderung der Nutzung von Daten für eine faktengestützte Politik und Praxis in der allgemeinen und beruflichen Bildung,
  • Weiterentwicklung des „Lernlabors für Investitionen in eine hochwertige allgemeine und berufliche Bildung“.

Künstliche Intelligenz in der allgemeinen und beruflichen Bildung: technologische Innovation mit hochwertiger Bildung für alle verbinden – Aussprache

In der Aussprache haben sich die Ministerinnen und Minister u. a. damit beschäftigt, wie sich die Chancen von KI in der allgemeinen und beruflichen Bildung am besten nutzen lassen und wie sich die nationalen Systeme am besten auf die damit verbundenen Herausforderungen vorbereiten können. Im Fokus stand die Notwendigkeit, die digitalen Fähigkeiten der Lernenden zu entwickeln sowie die Rolle und Kompetenzen der Lehrkräfte zu stärken. Es ging auch darum, welche Maßnahmen dahingehend auf EU-Ebene ergriffen werden könnten. Der Rat forderte die Kommission auf, ein gemeinsames, EU-weites Konzept für den Einsatz von KI in der allgemeinen und beruflichen Bildung auszuarbeiten.

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