11/16/2023

BusinessEurope hat als der uns vertretende europäische Dachverband seine Antwort auf die zweite Phase der Sozialpartnerkonsultation zur Verbesserung der Qualität von Praktika nach Art. 154 Abs. 3 AEUV an die Europäische Kommission eingereicht. 

In seiner Antwort spricht sich BusinessEurope wiederholt gegen neue Gesetzgebung in Form einer Richtlinie zu hochwertigen Praktika aus und regt die Überarbeitung der Empfehlung zum Europäischen Qualitätsrahmen für Praktika (QFT) an. Dabei positioniert sich BusinessEurope differenziert zu den einzelnen Teilaspekten aus dem Konsultationsdokument der Kommission. Kritik und Ablehnung betrifft insbesondere folgende Maßnahmen:

  • zu einer rechtlichen Minimaldauer von Praktika,
  • zur Verbesserung der Transparenz von Lohnstrukturen,
  • zur rechtlichen Verpflichtung zur Festlegung von Lernzielen,
  • zur schriftlichen Vorabvereinbarungen der Lernkomponenten,
  • zu bindenden Informationsangaben in Stellenausschreibungen und
  • zu möglichen Berichtspflichten im Bereich des Mentorings sowie der Bewertung.

BusinessEurope spricht sich auch klar gegen eine Erweiterung des Anwendungsbereichs der QFT-Empfehlung auf Pflichtpraktika im Rahmen des Bildungswegs aus.

Die Arbeitgeber sehen aufgrund der Vielzahl an Aspekten außerhalb europäischer Kompetenz weiterhin keinen Spielraum für die Aufnahme von eigenen EU-Sozialpartner-Verhandlungen gemäß Art. 155 AEUV. Die Antwort des Europäischen Gewerkschaftsbunds (EGB) liegt noch nicht vor.

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