05/25/2022

Anfang des Jahres bestand noch die Hoffnung, die Corona-Lücke zu schließen – die russische Invasion in der Ukraine belastete die deutsche Wirtschaft jedoch deutlich. Das reale Bruttoinlandsprodukt dürfte deshalb in diesem Jahr nur um 1 ¾ Prozent wachsen, zeigt die neue IW-Konjunkturprognose. Damit haben sich die Wachstumsaussichten halbiert: Produktionsstörungen, steigende Preise und vielfältige Verunsicherungen bremsen die wirtschaftliche Entwicklung. 2023 wird das preisbereinigte BIP voraussichtlich um rund 2 ¾ Prozent zulegen.

Robuster Arbeitsmarkt

Vor allem höhere Kosten für Energie, Lebensmittel und Agrarprodukte treiben die Inflation derzeit in die Höhe. Die IW-Konjunkturforscher gehen davon aus, dass die Verbraucherpreise in diesem Jahr um gut 6 Prozent steigen werden. Für 2023 rechnen sie mit einer deutlich niedrigeren Inflationsrate von über 3 Prozent. Trotz dieser Belastungen bleibt der Arbeitsmarkt aus Sicht der Experten in diesem Jahr robust:  Die Zahl der Erwerbstätigen steigt um mehr als ein Prozent, sodass im nächsten Jahr ein neuer Höchstwert bei der Erwerbstätigkeit erreicht wird. Gleichzeitig dürfte die Arbeitslosigkeit auf weniger als fünf Prozent zurückgehen – und damit auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Ein Indiz: Nie wurden so viele Fachkräfte gesucht wie derzeit. 

 

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